• VALTAXA Verband der Angestellten in steuerberatenden Berufen in Deutschland e. V.

  • 30. März 2020

Vorstands­mit­glied Viktor Rebant über COVID-19 und die Steu­er­branche

Vorstands­mit­glied Viktor Rebant über COVID-19 und die Steu­er­branche

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Vorstands­mit­glied Viktor Rebant über die aktu­elle Situa­tion in Bezug auf COVID-19 und die Steu­er­branche.

Kanz­lerin Angela Merkel nannte den Coro­na­virus (COVID-19) die wohl schwerste Heraus­for­de­rung seit dem Zweiten Welt­krieg für Deutsch­land.

VALTAXA besteht über­wie­gend aus sehr jungen Menschen, die in Wohl­stand, Frei­heit und Selbst­be­stim­mung aufge­wachsen sind. Die aktu­ellen Zustände fühlen sich für mich persön­lich etwas surreal an und ich meine zu behaupten, dass ich mit meiner Wahr­neh­mung nicht ganz alleine da stehe. Zudem ist der „Feind“ unsichtbar und mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Dies führt leider dazu, dass einige Bürge­rinnen und Bürger die empfoh­lenen und mitt­ler­weile geltenden Regeln nicht ernst nehmen oder nur zum Teil erfüllen. Mitt­ler­weile ist es für mich real geworden. In den Einkaufs­läden sind ganze Regale leer, aufgrund von Hams­ter­käufen und das Klopa­pier hat einen enormen Werte­zu­wachs in meinem Leben erhalten. Ich kann nicht mehr zum Sport, meine Bera­tungs­ter­mine und Vorträge im ersten Halb­jahr wurden alle abge­sagt und meine Freundin und ich sitzen zu Hause im Home-Office und versu­chen eine neue Struktur für den Arbeitstag zu finden. Das Jahr 2020 wurde plötz­lich so kurz und es scheint, als ob der größte Teil Deutsch­lands eine Zwangs­pause einlegen muss.

Die Maßnahmen gegen die Ausbrei­tung des Coro­na­virus betreffen viele Unter­nehmen. Diese sind dazu verpflichtet, ihre Geschäfte zu schließen und ihrer Unter­neh­mung nicht mehr nach­zu­gehen. Fehlt der Umsatz, müssen trotzdem weiterhin Mieten oder Leasing Zahlungen geleistet werden. Das eigene Personal kann nicht mehr bezahlt werden und auch einige Steu­er­be­rater erhalten die Rück­mel­dung seitens der Mandanten, dass das Honorar nicht mehr bezahlt werden kann. Die Regie­rung hat für diese Fälle bereits finan­zi­elle Rettungs­schirme vorge­sehen, die in Kürze genutzt werden können. Jedoch sind diese mit einem hohen büro­kra­ti­schen Aufwand verbunden. Liebe Regie­rung, kein Unter­nehmer ist aktuell in der Lage eine plau­sible Ertrags- und Liqui­di­täts­vor­schau aufzu­stellen — hier müssen die Anfor­de­rungen deut­lich nach unten geschraubt werden!

Aber nicht alle haben aktuell eine Zwangs­pause. Beruf­lich leisten sowohl die Arbeit­geber als auch die Arbeit­nehmer in der Steu­er­branche zurzeit groß­ar­tige Arbeit für Ihre Mandanten und das unter einem enormen psychi­schen Druck. Es werden KUG-Anträge gestellt, Mandanten bzgl. ihrer Liqui­dität beraten und im Dauer­feuer Mails verschickt, um die Mandanten über steuerliche/finanzielle Maßnah­men­pa­kete auf den Laufenden zu halten. Der Berufs­stand kann deut­lich machen, wofür Steu­er­be­ra­tung steht und dass diese nicht nur in guten, sondern auch in schlechten Zeiten statt­findet. Der Steu­er­be­ra­tende und sein Team kris­tal­li­sieren sich als die Vertrau­ens­stelle für den Mandanten heraus, nicht nur bei steu­er­li­chen Frage­stel­lungen, sondern auch bei betriebs­wirt­schaft­li­chen Problemen und Lebens­fragen. Arbeit­geber und Arbeit­nehmer müssen in der aktu­ellen Situa­tion als einge­spieltes Team funk­tio­nieren. Gleich­zeitig lässt das Covid-19 Virus den Berufs­stand enger zusam­men­rü­cken. In den Social-Media Gruppen (FALG Gruppe, Steu­er­fach-Gruppe, Steu­er­be­rater unter sich, VALTAXA Work­place) tun sich viele Kanz­leien zusammen und erar­beiten gemeinsam Lösungs­an­sätze für orga­ni­sa­to­ri­sche Probleme. Und hier zeigt sich wieder eins: Kanz­leien mit einer guten tech­ni­schen Infra­struktur, einer klaren digi­talen Stra­tegie, trans­pa­renter Kommu­ni­ka­tion, struk­tu­rierten und klaren Orga­ni­sa­ti­ons­ab­läufen meis­tern die aktu­elle Situa­tion und sorgen für ein Sicher­heits­ge­fühl bei ihren Ange­stellten. Wie lange diese Zustände anhalten oder wie sie unsere Branche beein­flussen werden, können wir zu aktu­eller Zeit nicht prognos­ti­zieren. Doch eins lässt sich ganz sicher sagen: noch nie waren Empa­thie, aktives Zuhören und die Fähig­keit Entschei­dungen zu treffen so essen­ziell, wie zu aktu­eller Zeit.

Wir wünschen allen Arbeit­neh­mern und Arbeit­ge­bern viel Kraft und einen langen Atem, um diese Heraus­for­de­rung zu meisten. Ich bin voller Zuver­sicht, dass wir als Gewinner hervor­gehen werden und dass die aktu­ellen Umstände die Arbeit­nehmer und Arbeit­geber enger zusam­men­schweißt und Mauern zwischen vielen Kanz­leien zu Fall bringen wird. Lasst uns gemeinsam an Lösungen arbeiten und uns gegen­seitig unter­stützen. Wir sitzen alle im selben Boot.

Zum Schluss möchte ich mich bei den Leis­tungs­trä­gern der Gesell­schaft bedanken. Danke an jeden Mitar­beiter und jede Mitar­bei­terin in den Tank­stellen, Kran­ken­häu­sern, div. Gesund­heits-Praxen, Polizei, Feuer­wehr, Apotheken, Pfle­ge­ein­rich­tungen, im Einzel­handel und viele weitere. So oft werdet ihr im Alltag über­sehen, aber gerade in der aktu­ellen Zeit wird euer Wert für uns alle sichtbar. Danke!

#staya­thome #esgeh­tum­die­an­deren #flat­ten­the­curve

Viktor Rebant

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