• VALTAXA Verband der Angestellten in steuerberatenden Berufen in Deutschland e. V.

  • 3. August 2017

Zukunft meis­tern: Kanz­lei­mit­ar­beiter als Digi­ta­li­sie­rungs­coa­ches

Digitalisierung ist Chefsache, hört man aus vielen Ecken. Wer die Digitalisierung aber effektiv meistern will, ist gut beraten, dies aus der Mitte des Unternehmens heraus zu steuern. Wer seine Mitarbeiter als Digitalisierungscoaches aufbaut, tut sich und den Mandanten einen großen Gefallen.
Digitalisierungscoaches

Zukunft meis­tern: Kanz­lei­mit­ar­beiter als Digi­ta­li­sie­rungs­coa­ches

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Die Digi­ta­li­sie­rung nimmt Fahrt auf und durch­dringt immer mehr Prozesse in der Kanzlei und der Mandat­schaft. Die Auswahl der Lösungen ist unüber­sicht­lich und wächst stetig weiter. Mit DATEV­con­nect online bietet die DATEV eine Schnitt­stelle an, um ohne Medi­en­brücke ERP-Lösungen ins Rech­nungs­wesen einzu­binden. Aktuell funk­tio­niert dies mit drei Systemen, über 50 weitere sind derzeit bei der DATEV in Prüfung und Bear­bei­tung. Ebenso stoßen immer neue Anbieter ins Fibu-Segment vor, die sich mit Kampf­preisen schnell Markt­an­teile sichern wollen. Hier den Über­blick zu behalten, ist kaum möglich, nebenbei geht es sowieso nicht.

Und dann schwebt das große GoBD-Thema über allen Köpfen: Soft­ware muss nicht nur effi­zient sein und in den Mandan­ten­work­flow passen, sondern auch noch GoBD-konform sein. Wer hier keine fundierte Exper­tise hat, verliert.

Chef­sache hin oder her: Welcher Steu­er­be­rater hat neben seiner fach­li­chen Arbeit Zeit und Muße, sich selbst im Detail fit zu machen. Hier setzt die Idee der Digi­ta­li­sie­rungs­coa­ches an. Schließ­lich ist mit den Ange­stellten die Ressource da, die Heraus­for­de­rung in Angriff zu nehmen. Dies hilft der Kanzlei und bietet Ange­stellten neue Perspek­tiven und Möglich­keiten zur Weiter­ent­wick­lung.

Vorteile für Kanzlei und Mandant

Neue Bera­tungs­felder

Bei der Umstel­lung von Geschäfts­pro­zessen oder bei Exis­tenz­grün­dungen können Kanz­leien mit einem Digi­ta­li­sie­rungs­coach neue Bera­tungs­felder erschließen, z. B. durch die Imple­men­tie­rung GoBD-konformer Buch­hal­tungs- und Beleg­pro­zesse.

Kontrolle über die Systeme

Durch die umfas­sende Beglei­tung der Mandanten können Kanz­leien Einfluss auf die Systeme nehmen und sich somit auf diese Weise die Arbeit erleich­tern. Somit wird der reibungs­lose Austausch der Daten sicher­ge­stellt und die Kanzlei ist für den Mandanten ein hilf­rei­cher Partner im Soft­ware-Dschungel.

Wett­be­werbs­vor­teile sichern und Margen erhöhen

Die Opti­mie­rung der Mandan­ten­pro­zesse greift nahtlos in die eigene Prozess­kette ein. Wenn an beiden Enden eine gut verzahnte und auto­ma­ti­sierte Archi­tektur aufge­baut wird, redu­zieren sich in der Kanzlei die Bear­bei­tungs­pro­zesse drama­tisch. Dies kann in zwei­erlei Rich­tungen genutzt werden: Einer­seits könnten den Mandanten güns­ti­gere Kondi­tionen ange­boten werden, um sich so einen Wett­be­werbs­vor­teil zu verschaffen, ande­rer­seits könnten die Margen erhöht werden – oder eine Kombi­na­tion aus beidem.

Geeig­nete Digi­ta­li­sie­rungs­coa­ches

Die Frage, wer in einer Kanzlei zum Digi­ta­li­sie­rungs­coach geeignet ist, lässt sich anhand folgender Krite­rien klären:

Keine Berüh­rungs­ängste mit digi­talen Tech­no­lo­gien

Wer keine Berüh­rungs­ängste mit neuen Tech­no­lo­gien hat und stets bereit ist, erst einmal auszu­pro­bieren, bevor er sich ein Urteil bildet, kann gut Vor- und Nach­teile für Lösungen für Kanzlei und Mandat­schaft erfassen.

Allge­meines Soft­ware­ver­ständnis

Wer einen leichten Zugang zu Soft­ware hat und ein gutes Gefühl für die Grund­lo­giken von Programmen, kann neue Systeme mit einer geringen Einar­bei­tung erfassen.

Spaß an Wissens­ver­mitt­lung

Wer kommu­ni­kativ ist und Freude an Wissens­ver­mitt­lung hat, ist ideal, um Erkennt­nisse und Know-how sowohl in die Kanzlei zu tragen als auch dem Mandanten zu vermit­teln.

Wichtig ist es, zu berück­sich­tigen, dass ein Digi­ta­li­sie­rungs­coach kein Program­mierer oder IT-Experte ist, sondern ein Anwender mit tief grei­fendem Verständnis. Daraus kann der Digi­ta­li­sie­rungs­coach seine Einschät­zungen ziehen und schnell die Einsatz­mög­lich­keiten erfassen. Die Kenntnis jedes Details ist dafür nicht nötig – das kann man weiterhin den Soft­ware­dienst­leis­tern über­lassen.

Ohne Frei­raum kein Erfolg

Die Entwick­lung und Arbeit eines Digi­ta­li­sie­rungs­coa­ches kann nicht nebenbei zwischen Beleg­bu­chung und Jahres­ab­schluss erfolgen. Wer hier erfolg­reich sein will, muss seinen Mitar­bei­tern Zeit und Frei­raum gewähren, um sich in die Materie einzu­ar­beiten und digi­tale Prozesse zu durch­dringen. Dazu gehört z. B. der regel­mä­ßige Test von neuer Soft­ware, aber auch die Möglich­keit, Work­shops von Soft­ware­an­bie­tern zu besu­chen.

Digital durch­starten!

Suchen Sie sich als Kanzlei einen oder mehrere geeig­nete Mitar­beiter heraus und sorgen Sie für Frei­raum und kompe­tenz­er­wei­ternde Maßnahmen, um Digi­ta­li­sie­rungs­coa­ches zu instal­lieren. Dann können Sie gemeinsam Mandanten ins Visier nehmen, die sich am besten zur digi­talen Trans­for­ma­tion eignen, und hierbei Ihre Wert­schöp­fungs­kette erwei­tern. Je schneller Sie auf der Welle der Digi­ta­li­sie­rung surfen, umso schneller sichern Sie Ihrer Kanzlei den Schritt in die Zukunft und Ihren Mitar­bei­tern die ange­mes­senen Perspek­tiven.